Frau isst Obst und lächeltFrau isst Obst und lächeltFrau isst Obst und lächelt

DARMGE­SUND­HEIT FÖRDERN:
Tipps für einen gesunden Darm

Ein gesunder Darm wirkt sich nicht nur positiv auf unsere Verdauung aus. Wenn wir unsere Darmgesundheit fördern, stärken wir unser Immunsystem und unser Wohlbefinden. Eine darmgesunde Ernährung spielt dabei eine elementare Rolle. Was unserem Darm sonst noch gut tut, erläutern wir in diesem Beitrag.

Darum ist die Darmgesundheit wichtig

Ist der Darm gesund, ist der Mensch gesund – und genauso umgekehrt. Ein gesunder Mensch hat ein gut funktionierendes, darm-assoziiertes Immunsystem: Eine gesunde Darmflora und eine intakte Darmschleimhaut sorgen für die wichtige Barrierefunktion gegen Krankheitserreger und Giftstoffe. Schädliche Viren, Bakterien und Parasiten können so abgewehrt werden, bevor sie im Körper Schaden anrichten können.

Illustration eines DarmsIllustration eines DarmsIllustration eines Darms

  Durch ungesunde Ernährung, Stress und bestimmte Medikamente kann das für die Darmgesundheit wichtige Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien jedoch aus der Balance geraten. Dann sprechen wir von einer Dysbiose, die zu Darmbeschwerden wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen führen kann. Diese Symptome können auch auf ein Leaky Gut Syndrom hinweisen, bei dem die Darmschleimhaut übermäßig durchlässig geworden ist. Durch die geschädigte Darmschleimhaut können dann Erreger und Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen und verschiedene Krankheiten auslösen: darunter das Reizdarmsyndrom, aber auch chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

Frau lächelt in die KameraFrau lächelt in die KameraFrau lächelt in die Kamera

Darmgesunde Ernährung: Welche Lebensmittel sind gut für den Darm?

Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Trinken, regelmäßige Bewegung und genügend Schlaf gehören zu den wichtigsten Hausmitteln für die Darmgesundheit.

Eine gesunde Ernährung bedeutet für einen gesunden Darm, dass sie abwechslungs- und ballaststoffreich ist. Darüber führen wir unserem Darm wichtige Probiotika, Präbiotika und Postbiotika zu, die in ausreichender Menge eine wertvolle Nahrungskette für unsere Darmgesundheit bilden:

Eine Frau isst JoghurtEine Frau isst JoghurtEine Frau isst Joghurt

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, darunter Milchsäurebakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien. Sie sind werden für die Herstellung fermentierter Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und frischem Sauerkraut benötigt und unterstützen ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora.

Präbiotische LebensmittelPräbiotische LebensmittelPräbiotische Lebensmittel

Die dafür notwendige Grundlage liefern ihnen Präbiotika: Im Gegensatz zu den Probiotika sind sie keine lebenden Mikroorganismen, sondern Ballaststoffe. Sie kommen z. B. in Lauchgemüse wie Zwiebeln und Knoblauch, aber auch in Artischocken und Bananen vor.

Wenn sich Probiotika von Präbiotika ernähren, entstehen wichtige Stoffwechselprodukte: darunter kurzkettige Fettsäuren, die isoliert als Produktform u.a. zu den Postbiotika zählen und den Zellen der Darmschleimhaut als Energiequelle dienen können. Eine Ernährung mit fermentierten und ballaststoffreichen Lebensmitteln sorgt also dafür, dass unser Darm regelmäßig mit kurzkettigen versorgt wird.

Gut zu wissen

Postbiotika können auch über einen speziellen Pasteurisierungsprozess aus lebenden Mikroorganismen hergestellt werden: Dabei handelt es sich um inaktivierte Bakterien, bei denen bioaktive Bestandteile wie hitzebeständige Proteine sowie deren Stoffwechselprodukte erhalten bleiben. Dadurch sind sie länger haltbar und sie können ihre Wirkung im Darm entfalten.

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Häufige Fragen zum Thema Darmgesundheit

Im Handel sind Darmtests für zu Hause erhältlich, die damit werben, ganz ohne Arztbesuch Hinweise auf mögliche Probleme der individuellen Darmgesundheit geben zu können. Dabei wird per Stuhlprobe u. a. analysiert, wie viele der verschiedenen Bakterien im Verhältnis zueinander im Stuhl vorhanden sind. Denn Darmgesundheit ist abhängig von einer Darmflora, bei der nützliche und schädliche Bakterien im Gleichgewicht sind. Fachexperten der Mikrobiom-Forschung raten von dieser Art Selbsttest jedoch ab, da die Anbieter weder Aussagekraft noch Nutzen der Tests belegen müssen.  

Konkrete Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall geben bereits wichtige Hinweise auf Probleme mit der Darmgesundheit. Bei Verdacht auf Infektionen mit Viren, bestimmten Bakterien, Pilzen und Parasiten sowie zur Früherkennung von Darmkrebs können Ärztinnen und Ärzte wissenschaftlich anerkannte Stuhltests durchführen.

Ein gesunder Darm ist wichtig für unser allgemeines Wohlbefinden. Er weist eine intakte, dichte Darmschleimhaut auf, die eine schützende Barriere gegen schädliche Stoffe und Mikroorganismen bildet. Sie bietet den Lebensraum für zahlreiche nützliche Bakterienarten, die die Zellen der Darmschleimhaut nicht nur in ihrer Barrierefunktion, sondern auch bei der Verdauung der Nahrung zu Aufnahme der Nährstoffe unterstützen können. Gute Zeichen für einen gesunden Darm sind, wer sich energiegeladen fühlt, keine Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall hat und auch sonst körperlich und mental gesund ist.

Darmbeschwerden wie Verstopfung, Durchfall oder ein Blähbauch deuten darauf hin, dass die Darmgesundheit beeinträchtigt ist. Hausmittel wie ausreichend zu trinken und regelmäßige Bewegung können dann helfen. Kommen noch weitere Beschwerden wie starke Bauchschmerzen, Fieber oder Blut im Stuhl dazu oder halten die Beschwerden länger an, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. So können ernstere Erkrankungen erkannt oder ausgeschlossen und Folgeerkrankungen eines dauerhaft kranken Darms verhindert werden.

Bei erwachsenen Menschen reicht der Darm vom Magenausgang bis zum After und ist rund 5 bis 7 Meter lang. Er besteht aus Dünndarm, Dickdarm und dem Enddarm. Der Dünndarm schließt direkt an den Magenausgang an und macht mit 3 bis 5 Metern Länge den längsten Abschnitt im Darm aus. Der Dickdarm ist etwa 1,5 Meter lang. Der Enddarm bildet den Abschluss und ist ca. 15 bis 20 Zentimeter lang.